deutscher Schriftsteller und Jurist; Verfassungsrichter in Münster 1987-2006; Werke: Romane, Erzählungen und Essays, u. a. "Selbs Justiz", "Der Vorleser" (verfilmt), "Vergangenheitsschuld und gegenwärtiges Recht", "Liebesfluchten", "Die Heimkehr", "Das Wochenende" (verfilmt), "Die Frau auf der Treppe", "Olga", "Die Enkelin", "Das späte Leben"
* 6. Juli 1944 Bielefeld
Herkunft
Bernhard Schlink wurde am 6. Juli 1944 in Bielefeld als Sohn eines Theologieprofessors geboren und wuchs mit drei Geschwistern in Heidelberg auf. Seine Mutter stammte aus der Schweiz. Über seine Prägung sagte er in einem Interview (vgl. Bunte, 30.8.2007): "Das protestantische Pfarrhaus erzieht zu Selbstdisziplin, zu Freude an Kultur und Bildung, zu Wissensdrang, zum Leben mit Ritualen - Choral am Morgen, Bibellektüre am Abend." Zum Erzählen fand er durch seinen Großvater mütterlicherseits, der ihm auf Spaziergängen aus der Geschichte erzählte.
Ausbildung
Sch. besuchte die Schulen in Heidelberg und studierte nach dem Abitur in Heidelberg und Berlin Jura. 1964 verhalf er einer Freundin aus Ost-Berlin mithilfe gefälschter Papiere zur Flucht aus der DDR. Die juristischen Staatsprüfungen legte er 1968 und 1972 ab. In den 1970er Jahren ...